Glücklicherweise finden ja jetzt wieder Präsenzveranstaltungen statt.
Mit meinem zweiten Unternehmen, der Dr. Henke Medical Training + Education, war ich im Herbst auf drei verschiedenen deutschen und europäischen Kongressen.
Diese bestanden aus einem Online-Teil und einer Präsenzveranstaltung.
Leider halten sich die Veranstalter mit konkreten Zahlen sehr bedeckt.
Meistens bekommt man eine sehr optimistische Anzahl der Gesamtteilnehmer.
Gesamtteilnehmer = Anzahl Anmeldungen für Onlineteilnahme + Anzahl Anmeldungen für Hybrid (Online + Präsenz) + Aussteller (Firmenmitarbeiter).
Da mich als Aussteller nur die tatsächlichen fachlichen Teilnehmer vor Ort interessieren, wird es schwierig. Da kann man nur schätzen.
Wahrscheinlich liegt die Zurückhaltung der Veranstalter zu konkreten Zahlen an einer vorbildlichen Interpretation des Datenschutzes oder einfach nur an der Befürchtung zugeben zu müssen, dass die Präsenz-Teilnehmerzahlen (noch) viel geringer sind, als vor Corona.
Mal schauen, ob wir noch an konkrete Zahlen kommen.
Wir haben tatsächlich konkrete Zahlen bekommen, und zwar zur DGVS, der Jahreshauptveranstaltung der Gastroenterologen und Viszeralmediziner:
Anzahl Gesamtteilnehmer 5000.
Davon Ärzte 3200. Also 5000 – 3200 = 1800 Industrie? Erscheint mir ein bisschen viel. Vielleicht sind auch einige Ärzte auf „Industrieticket“ auf dem Kongress gewesen. Und die Presse wollen wir natürlich auch nicht unter den Tisch fallen lassen (15?).
OK, von 3200 Ärzten haben laut Veranstalter 1600 nur Online teilgenommen. Also 3200 – 1600 = 1600 Ärzte auf dem Kongress? Nennt man neuerdings hybride Teilnahme, da die ja auch an den vorher stattfindenden Online-Veranstaltungen teilnehmen könnte.

OK. 5000 Teilnehmer => 1600 Ärzte = potentielle Kunden.
So werden Statistiken gemacht. Aber zumindest hat man nicht wie bei Messen üblich, die Teilnehmer von jedem Tag gezählt und dann zusammengerechnet.
Viele Grüße
André Henke